Amtliche Meldung
Blick in einen Saal mit Publikum

Neukirchen-Vluyn will sich anpassen – Klimaanpassungskonzept mit Vorschlägen und Maßnahmen vorgestellt

Immer länger wärmer, immer öfter Starkregen – der Klimawandel wird auch am Niederrhein spürbar. Neukirchen-Vluyn hat sich daher auf den Weg gemacht, sich anzupassen: Seit Sommer 2024 lässt die Stadt ein nachhaltiges Klimaanpassungskonzept erarbeiten. Am 1. Oktober wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Rund 50 Interessierte fanden sich in der Kulturhalle ein, um die Ergebnisse aus Fachgesprächen, digitaler Bürgerbeteiligung und Ortsbegehungen anzuhören. Mark Fleischhauer vom Büro plan+risk consult und Jörg Schmitt vom Büro info urban stellten gemeinsam mit Expertinnen der Verwaltung die Ergebnisse vor. In drei Handlungsfeldern wurde gezeigt, wie man den Ist-Zustand von Bebauung und Flächen anpassen oder neue Entwicklungen gezielt steuern kann. Im Anschluss folgte eine rege Diskussion mit mitunter kritischen Nachfragen der Teilnehmenden.

So empfahlen die Experten beispielsweise, die Umgestaltung von Plätzen durch mehr Begrünung und Entsiegelung in Betracht zu ziehen und den Baumbestand auf Vitalität und Lebensdauer in Zeiten von stärkerer Hitze zu prüfen. Handlungsleitend für die Stadtverwaltung ist dabei, auch unter veränderten Klimabedingungen die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner in Neukirchen-Vluyn zu erhalten, so Schmitt. Eine mögliche Maßnahme war daher auch die bauliche Anpassung des Schulzentrums, etwa durch Gründächer und zusätzlicher Verschattung, um Hitze und Starkregen besser zu trotzen. Im Bereich Wald und Landschaft kamen die Themen Waldentwicklung und Renaturierung von Gewässern auf die Agenda. Hier ist die Zusammenarbeit mit Partnern wie der Unteren Naturschutzbehörde oder der LINEG gefragt. Immer mitgedacht werden solle die Information der Menschen vor Ort um aufzuzeigen, was jede und jeder selbst tun könne. Die Vorschläge dafür reichten von Informationen für Bauherren über Vorgarten-Wettbewerbe bis zur Sichtbarmachung bestehender Angebote wie Trinkwasserspender.

Das Konzept wird nun den Fachausschüssen der Politik zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt. Danach gilt es als Leitfaden für neue (Bau)Maßnahmen der Verwaltung. Seine Erstellung wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

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